Wuppertal,

Erste gemeinsame Ausbildung der Ortsverbände Wanne-Eickel und Wuppertal

Im letzten Jahr reisten Wuppertaler Helfer auf Einladung des Ortsverbandes Wanne-Eickel zum Wanner Blaulicht-Cup ins Ruhrgebiet. Dort entstand die Idee einer gemeinsamen Ausbildung. Gesagt, getan – ein gemeinsamer Termin wurde gefunden und die Ausbildung geplant. Am Samstag, den 24.04.2010 war es dann soweit. Der Technische Zug aus Wanne-Eickel machte sich auf den Weg ins Bergische Land um gemeinsam mit dem 2. Technischen Zug aus Wuppertal zu üben.

Nachdem die Fachgruppen Beleuchtung und Elektroversorgung aus Wanne-Eickel und die Fachgruppen Infrastruktur und Ortung aus Wuppertal sich gegenseitig vorgestellt hatten, ging es erstmal zum gemeinsamen Frühstück. Im Anschluss begann die eigentliche Ausbildung.

Die Bergungsgruppen übten auf dem ortsverbandseigenen Übungsgelände das Eindringen in Trümmer. Dabei mussten beispielsweise Hindernisse in einem Kriechgang mittels Aufbrechhammer beseitigt werden.

Die Fachgruppe Beleuchtung wurde zu dem zweiten Übungsgelände in Wuppertal gelotst. Es handelt sich um eine alte Stollenanlage, die im Krieg als Bunker diente. Diese Stollenanlage galt es mit den Mitteln der Fachgruppe auszuleuchten. Diese Aufgabe stellte eine besondere Herausforderung an die Beleuchtungsspezialisten, da es galt, die Ausleuchtung der Stollen blendfrei vorzunehmen.

Für die beiden Fachgruppen Elektroversorgung und Infrastruktur stand eine ganz besondere Aufgabe auf der Tagesordnung, um die gemeinsame, gemäß THW-Aufgabenbeschreibung definierte Schnittstelle praktisch zu üben. Hierfür wurde im Vorfeld gemeinsam mit dem Wupperverband ein Schadenszenario auf dem Klärwerk Buchenhofen gestaltet, welches den beiden Fachgruppen ermöglichte gemeinsam mit dem Betreiber einer sogenannten "kritischen Infrastruktur" (gem. Nationaler Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen, Kurz: KRITIS-Strategie, BMI) Arbeitsabläufe und Zusammenspiel im Schadenfall zu üben.

Der Auftrag bestand darin, dem Wupperverband aufgrund eines (simulierten) technischen Defektes eines 10kV Transformators und einer Mittelspannungsschaltanlage technische Hilfe zu leisten. Im Detail bestand dieser aus folgenden Aufgabenstellungen:
 
- Bereitstellung und Betrieb einer 200 kVA Netzersatzanlage im Netzparallelbetrieb zur Lieferung der fehlenden Trafoleistung in einem Anlagenbereich der Kläranlage
- Bereitstellung von Hilfsenergie (Elektrizität, Druckluft) und Beleuchtung zur Herstellung der Einschaltbereitschaft einer Mittelspannungsschaltanlage.
- Praktische Unterweisung der 5 Sicherheitsregeln im Rahmen der Arbeiten innerhalb der (freigeschalteten) Mittelspannungsschaltanlage.

Als Ansprechpartner des Wupperverbandes stand Herr Zwick als verantwortlicher Elektromeister der Kläranlage Buchenhofen zur Verfügung und unterwies die Einheiten in Bezug auf die Gefahren beim Arbeiten im Kläranlagenbereich im Allgemeinen (z.B. Hygiene und Explosionsschutz) sowie bei Arbeiten im klärwerkseigenem Energieverteilungsnetz im Besonderen. Hierbei wurde seiten des Anlagenbetreibers vor allem auf schriftliche Freigaben und ordnungsgemäß durchgeführte VDE Messungen beim Arbeiten in elektrischen Anlagen geachtet.

Im Vorfeld konnten sich die Kameraden der beiden Fachgruppen über die Wirkungsweise der Kläranlage, deren Energieverteilungsnetz und Eigenerzeugungsanlagen im Rahmen einer Führung über die knapp 38 Hektar große Kläranlage informieren.

Zu den beiden Zugtrupps gesellte sich noch der Zugtrupp des 1. Technischen Zuges aus Wuppertal und es ging für alle Teilnehmer zuerst in den Hörsaal. Dort wurde theoretisch erarbeitet, wie man mittels taktischer Zeichen und durch das Anfertigen von Skizzen eine Lagekarte erstellt.

Nach der theoretischen Ausbildung machten sich auch die drei Zugtrupps auf den Weg ins Klärwerk Buchenhofen, um dort das Erstellen einer Lagekarte praktisch zu üben. Zum Abschluss wurden die drei Ergebnisse vorgestellt und miteinander besprochen. Dabei wurde festgestellt, wie unterschiedlich solch eine Lagekarte auf Grund der unterschiedlichen Platzverhältnisse in den verschiedenen Fahrzeugen gestaltet sein kann.

Abschließend stellten alle Beteiligten in einem Nachgespräch fest, dass an einem gelungenen und erfolgreichen Tag viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen gemacht wurden.

Darüber hinaus hat die gemeinsame Ausbildung allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Es wurde vereinbart, dass diese Art der Zusammenarbeit in der Zukunft wiederholt werden soll.








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