Ahlen,

Übungswochenende in Ahlen

Nach der Explosion in einem Wohnhaus zeigt sich den schnell anrückenden Helfern ein erschreckendes Bild: Mehrere Menschen sind schwer verletzt, die Gebäude und die umliegenden elektrischen Leitungen stark beschädigt und es ist nicht klar, ob sich noch weitere Hausbewohner in den Trümmern befinden. Routiniert machen sich die Einsatzkräfte von THW und Hilfsorganisationen an die Bergung und Versorgung der Verletzten.

Das Technische Hilfswerk sichert zudem die beschädigten Stromleitungen und leuchtet den nächtlichen Einsatzort taghell aus. Gemeinsam mit der Bundeswehr wird gleichzeitig intensiv nach einem vermissten fünfjährigen Jungen gesucht.

Genau dieses reibungslose Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Einheiten des Katastrophenschutzes in Herne und Wanne-Eickel war Ziel der gemeinsamen Großübung, die den Höhepunkt einer Ausbildungsveranstaltung bildete, zu der sich die Verbände und das für Herne zuständige Kreis-Verbindungskommando der Bundeswehr am vergangenen Wochenende auf dem Gelände der Westfalen-Kaserne in Ahlen zusammengefunden hatten.

Bereits am 18.06.2010 trafen sich die beteiligten Organisationen auf dem Cranger Kirmesplatz. Aus den rund 25 Fahrzeugen wurde eine gemeinsame Marschkolonne gebildet, die sich unter der Führung des THW Wanne-Eickel auf den Weg zum Übungsgelände machte. Es ergab sich eine beeindruckende Fahrzeugkette von rund zwei Kilometern Länge, die von den beteiligten Kraftfahrern sicher durch den Wochenendverkehr gelenkt wurde.

Auf dem Standortübungsplatz der Bundeswehr angekommen, errichteten die Helfer ein gemeinsames Zeltlager, um die Unterbringung von Einsatzkräften bei Großschadenslagen auf dem freien Feld zu erproben. Dabei zeigte sich, dass Helfer und Technik der verschiedenen Organisationen sich gut ergänzten.

Am folgenden Samstag wurden die meist ehrenamtlichen Katastrophenhelfer zudem in unterschiedlichen Bereichen wie der Bedienung von technischem Gerät, Fahrzeugen oder dem Umgang mit Verletzten weitergebildet und geschult.

Nach einer angemessenen Ruhepause schloss sich schließlich die vom THW geplante Großübung der rund 100 Einsatzkräfte an. Die Übung war der erste simulierte Einsatz bei einer Großschadenslage, den die beteiligten Hilfsorganisationen im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Kreisverbindungskommando Herne der Bundeswehr durchgeführt haben, um im Falle einer tatsächlichen Katastrophe gut aufeinander abgestimmt arbeiten zu können.

Nach einem gemeinsamen Frühstück verließ der gemischte Verband am Sonntag gegen 12:00 Uhr die Westfalen-Kaserne wieder. Rund eineinhalb Stunden später kamen alle Einheiten wieder wohlbehalten in Wanne-Eickel an.








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