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Ochtrup,

Stromausfall im Münsterland

Im Münsterland hatte der heftige Schneefall vom 25. und 26.11.2005 dramatische Folgen für die Stromversorgung. Besonders im Kreis Steinfurt konnten die Strommasten der zusätzlichen Belastung durch den vielen Schnee nicht standhalten und verursachten großflächige Stromausfälle.

Am Abend des 26.11.2005 wurde vom Regierungsbezirk Münster über den THW-Landesverband zunächst das 40 kVA-Stromaggregat der zweiten Bergungsgruppe für den Einsatz in der besonders betroffenen Stadt Ochtrup angefordert. 

Bei der Rückfrage zum genauen Umfang des Einsatzauftrags bei der zuständigen Leitstelle in Ochtrup stellte sich jedoch heraus, dass der Bedarf weit größer als 40 kVA war. Daraufhin wurde in Abstimmung mit dem Leitungs- und Koordinierungsstab des THW-Landesverbandes NRW in Heiligenhaus die Wanne-Eickeler Fachgruppe Elektroversorgung zum Einsatz gebracht. Mit dem LKW der Fachgruppe, dem 200 kVA-Stromerzeuger und dem Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps rückten um 21:30 fünf Helfer von der Unterkunft ab.

Die widrigen Witterungsverhältnisse und gesperrte Straßen sorgten dafür, dass die Anfahrt für die knapp 100 km ganze drei Stunden dauerte. 

Vor Ort meldeten sich die Helfer bei der Einsatzleitung an und konnten zunächst Verpflegung in der Stadthalle aufnehmen, die derzeit als Notunterkunft fungiert. Da die zunächst geplante Versorgung der Feuerwache auch von einem kleineren Gerät geleistet werden konnte, wurde der Einsatz für die Wanne-Eickeler umdisponiert. Hierzu waren jedoch noch Planungsarbeiten durch die zuständigen Stadtwerke erforderlich. So konnten die Helfer noch ein paar Stunden Nachtruhe finden. 

Am nächsten Morgen kam dann der Einsatzauftrag. In der Bauernschaft Wessendorf galt es in ein Teilnetz einzuspeisen. Zusammen mit den Ochtruper Stadtwerken wurde die Netzersatzanlage installiert und in Betrieb genommen. Der Betrieb mehrerer Bauernhöfe und vor allem die bis dahin problematische Versorgung des Viehs konnte somit wieder gewährleistet werden.

Der Einsatz dauert derzeit noch an. Die eingesetzten Helfer werden jeweils für drei Tage vor Ort bleiben und dann aus Reihen des Ortsverbandes abgelöst. Die restliche Einsatzdauer beträgt nach Einschätzung der Einsatzleitung voraussichtlich noch etwa 14 Tage.








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