Nach der ersten Erkundung stand fest, dass ein Landtransport durch das dicht bewachsene Gelände nicht in Frage kam. Die Rettung über das Wasser schied ebenfalls aus, da sich eine starke Strömung ausgebildet hatte. Daher wurde entschieden, eine Seilbahn zu bauen und die Verletzten so ans sichere Ufer zu bringen.
Während sich die erste Bergungsgruppe mit leichtem Werkzeug zu Fuß aufmachte um über eine weit entfernte Fußgängerbrücke einen Weg zu den Hilfesuchenden zu finden, bereitete die zweite Bergungsgruppe bereits einen Festpunkt vor und legte das erforderliche Material bereit.
Nach der Ankunft auf der anderen Flussseite wurde den Kameraden zunächst ein Pilotseil herübergeworfen, mit dem diese dann das schwerere Tragseil herüberziehen konnten. Das Seil wurde an einem Baum festgemacht und gespannt so dass die Seilbahn in Funktion genommen werden konnte.
Begleitet von Rettungsschwimmern der DLRG wurden nacheinander alle Verletzten im Schleifkorb der Seilbahn auf das sichere Ufer transportiert und von dort zur Verletztenablage getragen, wo sie an den Sanitätsdienst des ASB übergeben werden konnten.
Nach Abschluss der Rettungsarbeiten wurde die Seilbahn zurückgebaut und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Dieses am 15.10.2011 erfolgreich abgearbeitete Szenario war Teil einer großen Wochenendübung, die das Kreisverbindungskommando Herne der Bundeswehr für die Zeit vom 14. bis zum 16.10.2011 organisiert hatte. An dieser Übung nahmen weiterhin der ASB Herne-Gelsenkirchen, der Löschzug Röhlinghausen der Herner Feuerwehr, die Johanniter Unfallhilfe Herne und der Malteser Hilfsdienst Herne teil.
An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank der Bundeswehr für die Organisation, der DLRG Münster für die Real-Sicherung der THW-Helfer während der Übung und den Maltesern für die wie immer gute Verpflegung der Mannschaft.
