In der Unterkunft des THW Wanne-Eickel wurde ein gemeinsamer Leitungs- und Koordinierungsstelle (LUK) gebildet, der die von der Feuerwehr übermittelten Einsatzaufträge selbstständig an die Einheiten beider Ortsverbände weitergab und nach Abarbeitung zurückmeldete.
Im Führungsstab der Berufsfeuerwehr vertrat Fachberater Friedhelm Kayß die Belange des THW, beriet die Feuerwehr zu möglichen Einsatzoptionen und hielt die LUK über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden.
Den eingesetzten Helferinnen und Helfern bot sich bei den Einsätzen das typische Szenario nach einem Sturm. So waren es vor allem umgestürzte Bäume, die auf Fahrzeugen lagen oder Straßen versperrten. Zusätzlich gab es allerdings auch Schäden an Gebäuden zu vermelden – zumeist lose Dachpfannen aber auch abgedeckte Gartenlauben beschäftigten die Einsatzkräfte.
Bei größeren Bauwerksschäden forderte die Feuerwehr den bei diesem Einsatz auch als Baufachberater tätigen Wanne-Eickeler Zugführer Ralf Bruns zur Begutachtung der Gebäude nach. Während dieser bei einer Einsatzstelle recht schnell Entwarnung geben konnte, stellte sich ein weiteres Objekt als durchaus aufwändiger dar:
Vom Staffelgeschoss eines 10 stöckigen Hauses hatte sich die Dachhaut gelöst, war umgeschlagen und lag nun auf der Decke des darunterliegenden Geschosses. Dabei hatte das Dach auch zwei Kamine mitgerissen, die nun abzustürzen drohten. Nach Rücksprache mit Feuerwehr und Bauordnungsamt wurden die Bewohner durch Ordnungsamt und Polizei dazu aufgefordert, ihre Wohnungen zunächst nicht zu verlassen.
Die Einsatzkräfte der Bergungsgruppen des THW Wanne-Eickel sicherten anschließend die Kamine durch Abstütz- und Rückverankerungsmaßnahmen gegen Absturz und bauten ein Schutzdach aus Elementen des Einsatzgerüstsystems vom Hauseingang bis zum Bürgersteig auf. So sind die Bewohner des Hauses bis zur endgültigen Beseitigung der Schäden durch einen Dachdeckerbetrieb vor herunterfallenden Kleinteilen geschützt und können ihr Haus wieder verlassen.
Die Fachgruppe Elektroversorgung erhielt zwischenzeitlich eine Anforderung zur Stromversorgung in Wuppertal und stellte umgehend die Abmarschbereitschaft her. Zu einem Einsatz kam es jedoch auf Entscheidung des Anforderers letztlich nicht.
Der Einsatz der eingesetzten 29 Helferinnen und Helfer aus Wanne-Eickel endete um 19:00 Uhr.