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Herne,

Leckgeschlagenes Schiff sinkt im Rhein-Herne-Kanal

Zur Unterstützung bei der Rettung eines leckgeschlagen Schiffes vor dem Untergang alarmierte die Berufsfeuerwehr Herne das THW am 09.01.2009 um kurz vor 22:00 Uhr. Bereits 25 Minuten später erreichte der Wanne-Eickeler Zugtrupp die Schadenstelle an der Hafenstraße in Wanne-Eickel.

Aus noch unbekannter Ursache war der doppelwandige Rumpf eines Schubleichters leckgeschlagen, der mit mehr als 1000 t Steinkohlenteerpech beladen war. Der Schiffsführer hatte den Leichter im Hafen Wanne-Ost festgemacht und vom Schubboot getrennt. Die Herner Feuerwehr hatte bereits mit den ersten Sicherungsmaßnahmen begonnen.

Nach Rücksprache mit Einsatzleiter Friedhelm Strathoff legte Zugführer Ralf Bruns zunächst fest, wie die Ausleuchtung der Schadenstelle durch die bereits alarmierten Fachgruppen Beleuchtung der Ortsverbände Herne und Wanne-Eickel erfolgen sollte, o dass diese bereits kurz nach dem Eintreffen mit ihrer Arbeit beginnen konnten. 

Weiterhin folgte die Feuerwehr der Empfehlung des THW, die Wasserschaden/Pumpengruppe des Ortsverbandes Bochum nachzualarmieren.Zugleich begann der Verpflegungstrupp der Herner Fachgruppe Logistik damit ein beheiztes Aufenthaltszelt zu errichten und die Verpflegung aller Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Essen sicherzustellen.

Die Pumparbeiten gestalteten sich schwierig, da die wenigen Zugänge zur leckgeschlagenen Rumpfsektion nur sehr geringe Durchmesser hatten, und die Feuerwehr sogar die Kupplungen ihrer B-Saugschläuche abtrennen musste um den Innenraum erreichen zu können. Bereits kurze Zeit nach der Inbetriebnahme von  zwei Tragkraftspritzen TS 8/8 durch die Feuerwehr wurden diese Zugänge zudem bereits vom Wasser überspült.

Ein zwischenzeitlich eingesetzter Taucher konnte aufgrund der herrschenden Lichtverhältnisse kein Leck finden. So blieb nur, gegen das eindringende Wasser anzupumpen.

Die kurz nach Mitternacht eintreffende Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Bochum brachte nach einer Einweisung in die Lage die Schmutzwasserpumpe Hannibal in Stellung und schloss diese an die bestehenden Saugleitungen der Feuerwehr an. Aufgrund der vorhandenen geringen Schlauchdurchmesser konnte die Hannibal ihre volle Leistung jedoch nicht entfalten. Trotzdem wurde eine Förderleistung von rund 2.500-3000l in der Minute erreicht.

Schon kurz nach der Übernahme der Pumparbeiten durch das THW war erkennbar, dass sich das Schiff wieder aus dem Wasser hob. Durch Wasserumlagerung innerhalb des Rumpfes legte es sich jedoch auch etwas schief und begann wieder leicht zu sinken.

So sehr sich die eingesetzten Kräfte auch bemühten, waren maßgeblich die tiefwinterlichen Temperaturen ausschlaggebend dafür, dass sich der Einsatzerfolg nicht einstellen wollte. So froren bei rund -12° C auch die großen Schläuche der Hannibal von außen her so weit zu, dass letztlich kein ausreichender Wassertransport mehr möglich war und der Leichter immer weiter versank.

Um 05:35 Uhr entschied die Feuerwehr letztlich die Maßnahmen abzubrechen, da von keinem Einsatzerfolg mehr ausgegangen werden konnte. Der Schubleichter sank daraufhin an seiner leckgeschlagenen Seite bis auf den Grund. Da die Ladeluken geschlossen waren, konnte jedoch nichts von der belasteten Ladung austreten. 

Die eingesetzte Technik wurde wieder zurückgebaut und die Einsatzstelle konnte schließlich gegen 08:00 Uhr verlassen werden. Der Einsatz wurde mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft gegen 08:30 Uhr beendet.

Das THW war mit insgesamt 36 Helfern und 10 Fahrzeugen vor Ort. 

Hervorzuheben ist besonders die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte von Polizei, Feuerwehr und THW. 

Für die fachgerechte Bergung des gesunkenen Schubleichters ist nun der Schiffseigner verantwortlich, der sich dazu geeigneter Firmen bedienen wird. Wann dies aufgrund der Witterung jedoch möglich sein wird, steht derzeit noch nicht fest.








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