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Unna,

Fahrsicherheitstraining für Großfahrzeuge

Am 13.10.2012 fand ein Fahrsicherheitstraining des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen in der Glückauf–Kaserne in Unna–Königsborn statt. Für das THW Wanne-Eickel nahm Jörg Wölffer an dieser Ausbildung teil.

Erstmalig wurde ein solches Training  durch den Landesverband angeboten, daher ist es nicht verwunderlich das die 24 Plätze sehr schnell belegt waren. Um die Durchführung und Organisation des Trainings kümmerte sich die Geschäftsstelle Dortmund. Die Kraftfahrer, welche aus allen Geschäftsstellen des Landesverbandes kamen, trafen morgens um 8:00 mit eigenen Fahrzeugen an der Kaserne in Unna ein. Nach einem Frühstück folgte die rund einstündige Theorie zu dem gesamten Thema bevor es raus in die Praxis ging. Ziel des Trainings war es, die Kraftfahrer zu sensibilisieren im Umgang mit schweren Fahrzeugen in extremen Situationen. Daher sollte jeder Fahrer den Grenzen der Fahrzeuge näher kommen, ohne sie zu Überschreiten um die Fahrzeuge auch in schwierigen Situationen sicher im Griff zu haben. Daher wurde klassisch mit der Unterweisung in die richtige Bedienung der sehr verschiedenen Fahrzeuge begonnen, bevor es daran ging einmal mittels Hütchen auf dem Asphalt die toten Blickwinkel eines LKW darzustellen. Auch hier stellte sich bei vielen doch schon großes Erstaunen ein, um wie viel die Sicht nach vorne beeinträchtig wird durch eine einfache Einsatzjacke die zu diesem Zweck auf das Armaturenbrett gelegt wurde.

Nun endlich war der Theorie genüge getan und es galt das Gehörte und Erlernte in die Tat umzusetzen. Aber auch hier galt natürlich der Grundsatz, sich nur innerhalb der Grenzen der Physik zu bewegen. Versucht man die Grenzen der Physik zu überschreiten (egal ob mit dem PKW oder dem LKW) wird man sich grußlos von der Fahrbahn verabschieden.

Den Anfang hierzu machte eine simulierte Gefahrenbremsung auf trockenem Untergrund bei mäßigen Geschwindigkeiten. Da die Fahrer sich vorher schon um eine gute Ladungssicherung gekümmert hatten, gab es keine bösen Überraschungen wenn auf Kommando bei 40 Km/h eine Vollbremsung bis zum Stillstand auf dem Programm stand. Neben dem richtigen Einschätzen und Einhalten vom Sicherheitsabstand folgte das Slalom fahren mit den Großfahrzeugen. Wichtig hierbei war die richtige Fahrweise und Kurventechnik um bei stark wechselnden Lenkbewegungen , z.B. um Hindernisse herum ein aufschaukeln der Ladung zu verhindern, was zur Fahrzeuginstabilität auf der Straße führen kann. Nach dem Slalomfeld folgte eine Nassbremsfläche auf der nun auf verschiedenen Untergründen die LKW sicher bis zum Stillstand abgebremst werden mussten.

Nach dem guten Mittagessen wurde die Schwierigkeit der Übungen immer weiter erhöht. Neben dem normalen Bremsen auf nasser Fahrbahn folgte das Vollbremsen und Ausweichen vor einem Hindernis auf der Fahrbahn. Dies erfordert neben hoher Konzentration auch ein schnelles Reaktionsvermögen. Hierzu wurde dem mit 50 km/h herannahenden LKW einfach ein kleines Hütchen vor das Fahrzeug geworfen. An weiteren Stationen konnte das Rückwärts-Rangieren von kleinen Anhängern sowie das Rangieren von großen Anhängern um die Ecke zum Wenden geübt werden. Ferner konnte noch die sogenannte Nato-Wende mit LKW in 3 Zügen auf engem Gelände mit Einweiser geübt werden. Die Möglichkeit, mit Fahrzeugen mit völlig unterschiedlichem Gewicht, Größe, Fahreigenschaften und auch technischer Ausstattung zu fahren (nicht jedes Einsatzfahrzeug hat schon ABS) rundeten das Training ab.

Da jedoch jemand anscheinend an der Uhr gedreht hatte, war es eher als es allen Beteiligen lieb war schon 17:00 Uhr, so dass nur noch das Abbauen der Übungsstationen erfolgte und man sich dann nach einer kurzen Nachbesprechung auf den Heimweg machte. Da die Fahrer besonnen und nicht übermütig mit den Fahrzeugen agierten gab es nicht den kleinsten Kratzer oder Schaden an den Fahrzeugen, was allen Beteiligten auch sehr am Herzen lag.

Fazit: Ein rundum gelungenes Training, welches Kraftfahrer schult, sensibilisiert, zum Nachdenken anregt und sie im Umgang mit Großfahrzeugen in Gefahrensituationen sicherer und routinierter macht. Dank der guten Schulung konnte man sich näher an die Grenzen der Fahrzeuge herantasten ohne diese zu überschreiten.

Text und Bilder: Jörg Wölffer

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