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Münster,

Erdbeben im Münsterland

In der Zeit vom 29.-31.08.2008 führte der Ortsverband Wanne-Eickel ein Ausbildungswochenende auf dem THW-Übungsgelände in Münster-Handorf durch. Höhepunkt der Veranstaltung war eine anspruchsvolle Nachtübung.

Bereits am frühen Nachmittag des 29.08.2008 machte sich ein Voraustrupp aus Mitgliedern des Ortsverband Stabes mit Unterstützung der örtlichen Gefahrenabwehr Betreuung auf den Weg nach Münster, um die Schlüssel des Geländes zu übernehmen und alles für die Ankunft der Einheiten vorzubereiten.

Gegen 19:00 Uhr rückte dann auch der gesamte Technische Zug mit allen Einsatzfahrzeugen im geschlossenen Verband nach Münster ab. Vor Ort galt es an diesem Tag nur noch, die Betten zu bauen. Der Rest des Abends war der Kameradschaftspflege gewidmet.

Der folgende Tag stand zunächst im Zeichen der Ausbildung. An drei Stationen wurden die Helfer in den Themen „Bewegen von Lasten“, „Retten aus Höhen und Tiefen“ sowie „Aussteifen und Abstützen“ geschult. Die unverhofft warme Witterung und das erforderliche Tragen der Schutzausrüstung machten dies zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.

Um der körperlichen Belastung bei der Ausbildung Rechnung zu tragen, aber auch um bei möglichen Unfällen schnell auf medizinische Hilfe bauen zu können, waren bereits am frühen Morgen eigens zwei Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Wanne-Eickel mit einem Krankentransportwagen angereist. Sie standen für den Fall der Fälle ständig in Bereitschaft und nutzen zusätzlich die Gelegenheit, sich über die Ausbildung beim THW "live" zu informieren.

Nach der Abendverpflegung und einer entsprechenden Ruhezeit begann dann nach Einbruch der Dunkelheit die lang ersehnte Nachtübung. Ortsbeauftragter und Übungsleiter Aimo Glaser gab dabei die Lage vor: „Nach einem schweren Erdbeben im Münsterland kam es zu schweren Zerstörungen,…“. Sofort nach der Einweisung machte sich der Zugtrupp auf, das Gelände zu erkunden. Es wurden drei verschiedene Schadenstellen ausgemacht, an denen die Einheiten entsprechend ihrer Ausstattung eingesetzt wurden.

Es galt mehrere Vermisste Personen zu finden. Dazu mussten beispielsweise Gebäude in hochgelegenen Geschossen zugänglich gemacht sowie Trümmerkegel zunächst ausgeleuchtet und dann abgesucht werden. Besonders hartnäckig erwies sich ein Kriechgang, in dem alle möglichen (und unmöglichen) Hindernisse den Weg zu den vermissten Personen versperrten.

Blechplatten, Bohlen, Stahlrohre und mehr waren mit den unterschiedlichsten Werkzeugen zu beräumen um einen Durchgang zu schaffen.

Ein (eingespielter) Defekt am Generator des Lichtmastes sorgte dafür, dass die Fachgruppe Elektroversorgung den Strom für sämtliche Beleuchtungsgeräte zur Verfügung stellen musste. Zusätzlich versorgte sie auch die elektrischen Werkzeuge einer Schadenstelle sowie die Zugbefehlsstelle, in der der gesamte Einsatz koordiniert und dokumentiert wurde, mit elektrischer Energie.

Nach insgesamt vier Stunden Dauer ging die Übung zu Ende. Übrig blieben erschöpfte aber zufriedene Helfer. Denn die gestellten Aufgaben waren samt und sonders erledigt worden.

Nach dem Frühstück und Großreinemachen am nächsten Morgen ging es dann wieder im geschlossenen Verband zurück nach Wanne-Eickel, wo die Ausbildung mit der Herstellung der Einsatzbereitschaft beendet wurde.








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