Es bestand die Befürchtung, dass viele Jugendgruppen mit ungeprüftem Elektromaterial zum Bundesjugendlager in Mönchengladbach anreisen, welches im schlimmsten Falle zu Bränden führen kann oder die Gefahr des elektrischen Schlages in sich trägt.
Daher machte sich Jörg Wölffer früh morgens auf den Weg nach Mönchengladbach, um dort mit LKW Ladebordwand der Fachgruppe Elektroversorgung am Anreisetag der Jugendgruppen einen mobilen Prüfplatz einzurichten.
Nach dem Frühstück in den Rheindalen Rooms und der Einsatzbesprechung in der Firestation wurden 3 Prüfstationen eingerichtet. Eine an der oberen Zeltwiese, eine weitere auf der unteren Zeltwiese neben dem großen Zelt und die dritte am unteren Zugang zur unteren Zeltwiese. Diese Prüfstationen waren Anlaufstelle für alle Jugendgruppen, die ungeprüftes Elektromaterial dabei hatten und es gerne in ihren Zelten benutzen wollten. Dabei wurde das Elektromaterial zunächst auf augenscheinliche Mängel oder Beschädigungen hin überprüft. Danach erfolgte dann die Prüfung des Materials mittels kalibrierter Messgeräte. Nach bestandener Prüfung wurde eine entsprechende Prüfplakette angebracht.
Darüber hinaus waren die Prüfstationen auch Anlaufstellen für alle Gruppen, die an das Stromnetz angeschlossen werden wollten. Hierzu wurden Elektriker per Funk von Zelt zu Zelt geschickt um nach und nach alle an das Stromnetz anzuschließen.
Die Fluten, die zum Nachmittag vom Himmel herunter kamen machten die Arbeit nicht leichter, so dass es leider bis Mitternacht dauerte bis endlich alle angeschlossen waren und die Zeltbeleuchtungen und Kühlschränke ihren Dienst verrichten konnten.
Lobenswert ist zu erwähnen, dass Jugendgruppen gut vorbereitet waren, und der größte Teil des Elektromaterials bereits mit gültiger Prüfplakette die Zeltwiesen erreichte. Das Material, welches an den Prüfstationen zur Überprüfung abgeliefert wurde, erstaunte die Prüfer jedoch öfter. Neben dem bekannten Material wie Leitungsrollern, Verlängerungsleitungen, dreifach-abzweigstücken und Fluorex-Handleuchten fanden auch große Kühlschränke, Gefriertruhen, Mückenlampen, Stereoanlagen, Lichtschläuche und Leuchtstofflampen den Weg auf die Wiese.
In den meisten Fällen konnte hier auch mit erfolgreicher Prüfung weiter geholfen werden. Elektromaterial welches nicht in Ordnung war oder eine Gefahr hätte darstellen können bekam keine Prüfplakette und wurde mittels Klebeband gesperrt. Für die Schirrmeister der betreffenden Ortsverbände wurde zusätzlich ein Bericht angefertigt, damit nach der Rückkehr der Jugendgruppen das Material fachgerecht instand gesetzt werden kann.
Trotz des teilweise starken Regens und der langen Wartezeiten schon an der Einfahrt zum Gelände ließen sich alle den Spaß am Zeltlager nicht nehmen. Daher ging gegen Mitternacht ein sehr langer und doch schöner Einsatztag beim Bundesjugendlager zu Ende.