Bereits am 24.07.2008 hatte die Stadt Lünen das Technische Hilfswerk alarmiert und den Einsatzauftrag erteilt, die so genannte "Westfalia-Brücke" vor dem Einsturz zu sichern und soweit möglich abzubauen.
Im Rahmen dieser Arbeiten waren auch zwei Starkstromleitungen zu schützen, die in die Brücke eingelassen waren. Zunächst wurde der Brückenboden (Holzgehweg) abgetragen, um die Traglast der Brücke zu vermindern. Im weiteren Verlauf wurden Einsatzplanung und statische Berechnungen seitens der Baufachberater des THW Witten vorgenommen.
Bereits seit Freitagabend waren dann die Ortsverbände Witten und Lünen im Einsatz, um die Brücke gegen Einsturz zu sichern. Hierzu wurde am Samstag auch die Vorlandbrücke mit dem Einsatzgerüstsystem eingerüstet.
Die eingesetzten Einheiten wurden dabei durch eine Bergungsgruppe und die Fachgruppe Wassergefahren des Ortsverbandes Kamen-Bergkamen ergänzt, die beim Einrüsten der Brücke halfen, Personen- und Materialtransporte mit Booten durchführten und zwei Rettungsboote besetzten.
Die Überprüfung der aufgefundenen Stromleitungen und das schwere Gewitter am Samstagabend hatten die Sicherungsarbeiten erheblich verzögert. Aus diesem Grund wurde der Einsatz am 27.07.2008 fortgesetzt.
Dazu wurde zusätzlich der Ortsverband Unna mit einer Bergungsgruppe eingesetzt. Da dieser jedoch zusammen mit anderen THW-Ortsverbänden im Bereich Dortmund auch am Samstag Abend und in der Nacht zum Sonntag im Einsatz war, um die Schäden durch das schwere Unwetter zu beseitigen, wurden die Kameraden um 12:00 Uhr von den Wanne-Eickeler Helfern abgelöst.
Einsatzschwerpunkt war an diesem Tag die Vorlandbrücke. Nachdem diese unterstützt war, wurde sie mit Schneidbrennern und Trennschleifern Stück für Stück abgetragen. Parallel dazu wurde der aufgefundene Kabelkanal mit einer separaten Abstützkonstruktion abgefangen, so dass dieser letztlich von der ursprünglichen Brücke getrennt wurde. So konnten letztlich auch die Reste der Brückenkonstruktion entfernt werden.
Der Ortsverband Wanne-Eickel war mit insgesamt 9 Helfern und 2 Fahrzeugen vor Ort. Der Einsatz begann um 11:00 Uhr. Gegen 23:00 Uhr war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
