Nach Meldung bei der Einsatzleitung wurde Friedhelm Kayß durch Einsatzleiter Andreas Spahlinger in die Lage eingewiesen. Dringend beantwortet werden mussten die Fragen ob das Gebäude noch betreten werden konnte und ob die mittlerweile fast freistehenden Giebel noch standsicher waren.
Da das Gebäude, wegen des noch nicht komplett gelöschten Brandes nicht direkt betreten werden konnte, wurde es soweit möglich von der Drehleiter aus in Augenschein genommen.
Hierbei wurde festgestellt, dass die Giebel in sich noch standfest waren und zusätzlich noch durch die Reste des Dachstuhls stabilisiert wurden, so dass ein Niederlegen der Giebel nicht notwendig war. Eine Absperrung des Gefahrenbereiches reichte hier zur Sicherung aus.
Die Decken des Gebäudes waren bis auf die Kellerdecke als „Holzbalkendecken“ ausgeführt. Tragende Elemente dieser Deckenart sind Holzbalken, die von Wand zu Wand aufgelegt, unten mit Spalierlatten als Putzträger und oben mit Dielen als Bodenbelag ausgebildet sind. Der Zwischenraum ist dann meistens mit einer Asche ausgefüllt.
Durch den Vollbrand wurde ein Teil der Holzbalken so in ihrer Tragfähigkeit geschädigt, dass sie wie das Treppenhaus bereits eingestürzt waren. Ein gefahrloses Betreten der Decken war daher nicht mehr möglich. Weiterhin hatte sich die Zwischenraumfüllung aus Asche so mit Löschwasser vollgesogen, dass auch in den nicht- oder weniger geschädigten Bereichen der Holzbalkendecke die Tragfähigkeit erreicht bzw. überschritten war, so dass auch hier die Decken nicht mehr betreten werden konnten.
Nach Fertigstellung der Absperrungen konnte der Baufachberater die Einsatzstelle verlassen.
Der Einsatz endete gegen 05.00 Uhr.