Vorausgegangen war eine entsprechende Anfrage des St. Anna Hospitals an das THW Wanne-Eickel. Im Jahr 2012 fand daraufhin eine erste Besprechung statt, in der den Vertretern des Ortsverbandes die örtlichen Gegebenheiten vorgestellt wurden. Dabei wurde schnell deutlich, dass der benötigte Strombedarf von der in Wanne-Eickel vorgehaltenen Netzersatzanlage alleine nicht gedeckt werden kann.
Mit der für die Fachgruppen Elektroversorgung zuständigen THW-Patengeschäftsstelle Olpe wurde daher vereinbart, das angefragte Szenario in einer praktischen Übung unter realen Bedingungen zu testen. Um möglichst viele Helfer an diesen Erfahrungen teilhaben zu lassen, wurde diese Übung zudem in einen entsprechenden Workshop eingebunden.
So fuhren die teilnehmenden Einheiten am frühen Samstagmorgen zunächst den Bereitstellungsraum auf dem Cranger Kirmesplatz an, wo sie vom Wanne-Eickeler Zugtrupp zunächst registriert und dann einzeln zum Krankenhaus gelotst wurden.
Nachdem die Aggregate in Stellung gebracht waren und sich die Teilnehmer beim Frühstück stärken konnten, begrüßte der Wanne-Eickeler Zugführer Ralf Bruns zunächst alle Helfer im Namen des Ortsverbandes und gab einen Ausblick auf den geplanten Tagesablauf.
Anschließend begrüßte Olaf Jahnke, Technischer Leiter des Krankenhauses die Teilnehmer und stellte kurz das Krankenhaus und dessen technische Einrichtungen vor.
Von Seiten der Ausbildergruppe skizzierten Rolf Schnier (Castrop-Rauxel) und Dominik Hölscher (Aachen) die vorgesehenen Maßnahmen und wiesen auf die technischen Besonderheiten hin.
Anschließend begann die praktische Umsetzung. Die Fachgruppen aus Düsseldorf, Geldern und Wanne-Eickel schlossen ihre Geräte in der Schaltanlage des Krankenhauses an, verbanden die Aggregate elektronisch miteinander und stellten die Betriebsbereitschaft her.
Nach rund einer Stunde konzentrierter Arbeit waren alle Geräte synchronisiert und 600 kVA „blauer Strom“ lagen innerhalb der Schaltanlage an. Genug um den gesamten Krankenhausbedarf abzudecken.
So waren dann bei der abschließenden Nachbesprechung auch allseits zufriedene Gesichter zu sehen. Die organisatorische Abwicklung und die mitgeführte Technik des THW könnte im Ernstfall unverändert zum Einsatz kommen.
Im Bereich der Schaltanlage konnten noch einige Optimierungsmöglichkeiten ermittelt werden, die das St. Anna Hospital in der nächsten Zeit umsetzen will.
Insgesamt haben an dem Workshop seitens des THW 32 Helfer aus den Ortsverbänden Aachen, Castrop-Rauxel, Düsseldorf, Duisburg, Geldern, Oelde und Wanne-Eickel teilgenommen.