Herne,

Autohaus in Flammen

Am Abend des 25.11.2011 hatten Anwohner aus einem ehemaligen Autohaus und Werkstattgebäude an der Dorstener Str. 279 in Herne Hilferufe gehört. In dem Gebäude hatten sich in der Vergangenheit wiederholt Obdachlose, spielende Kinder sowie randalierende Jugendliche aufgehalten. Die zu Hilfe gerufene Polizei konnte keinen offenen Zugang zum Gebäude finden und alarmierte daher das THW Wanne-Eickel zur technischen Unterstützung nach.

So lautete die Ausgangslage bei der Jahresabschlussübung des THW Wanne-Eickel, die um 18:15 Uhr begann.

Als erste Einheit traf der Zugtrupp an der Einsatzstelle ein und begann nach Einweisung durch die Polizei mit der ersten Erkundung des Geländes.

Die Erkundungsergebnisse wurden von Zugführer Ralf Bruns direkt an die kurze Zeit später eintreffenden Bergungsgruppen weitergegeben, die sich zunächst mit Gewalt Zutritt zum Gebäude verschaffen mussten.

Parallel zu den ersten Maßnahmen leuchtete die Fachgruppe Beleuchtung um Gruppenführer Daniel Aust die Einsatzstelle zunächst mit dem Lichtmastanhänger aus, um direkt anschließend weitere Leuchtmittel entsprechend den Anforderungen der Bergungsgruppen innerhalb und außerhalb des Gebäudes aufzubauen.

Unterdessen baute Gruppenführer Kevin Zweer mit seiner Fachgruppe Elektroversorgung eine zentrale Stromversorgung mit entsprechendem Verteilernetz auf und nahm anschließend alle elektrischen Verbraucher in das errichtete Versorgungsnetz auf.

Bei der Durchsuchung des Gebäudes wurde im ersten Obergeschoss eine verletzte Person aufgefunden. Im hinteren Gebäudeteil stießen die Helfer dagegen auf starke Rauchentwicklung die von einem fortgeschrittenen Brand herrührte und eine weitere Durchsuchung unmöglich machte.

Über den Zugtrupp wurde sofort nach Eingang der Meldung die Feuerwehr zur Unterstützung nachgefordert. Die Einsatzkräfte des THW brachten sich unterdessen in Sicherheit und sorgten dafür, dass der vom Brand betroffene Bereich nicht betreten wurde.

Während Gruppenführer Florian Bensing mit seiner ersten Bergungsgruppe die verletzte Person mittels Leiterhebel aus dem Obergeschoss rettete, traf auch bereits der Löschzug Röhlinghausen an der Einsatzstelle ein und begann umgehend mit dem Aufbau der Löschwasserversorgung und der Durchsuchung des brennenden Bereichs unter Atemschutz.

Kurz nachdem die Kameraden der Feuerwehr das Absuchen des brennenden Bereichs ohne Auffinden weiterer Personen abschließen konnten, hieß es draußen bereits „Wasser marsch!“ und die Brandbekämpfung begann.

Nachdem Feuerwehr-Gruppenführer Jörg Beyer einige Zeit später „Feuer aus“ melden konnte, wurde der wieder zugängliche Gebäudeteil durch die Bergungsgruppen nochmals genau erkundet. Dabei stieß Gruppenführer Daniel Hafki auf eine Wand, die starke Rissbildungen aufwies und forderte Unterstützung bei der Schadenseinschätzung an.

Baufachberater Friedhelm Kayß untersuchte daraufhin die Schadensstelle und ordnete zunächst die provisorische Abstützung der Decke an. Anschließend begannen die Helfer mit dem Aufbau einer Wandabstützung aus dem Einsatzgerüstsystem, um das beschädigte Bauteil zu sichern.

Gegen 21:00 Uhr waren alle Arbeiten soweit abgeschlossen und die Einsatzkräfte wurden an der Einsatzstelle verpflegt.

Nach dem anschließenden Rückbau und dem Marsch zur Unterkunft konnte die Übung mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft gegen 23:00 Uhr beendet werden.

Im Einsatz waren 28 Helfer des Technischen Zuges Wanne-Eickel und 9 Kameraden der Feuerwehr, bei denen wir uns für Ihre Teilnahme und Unterstützung herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gebührt auch den Schiedsrichtern Carsten Biermann und Aimo Glaser, dem Verletztendarsteller Kay Leymann und vor allem dem Grundstückseigentümer, der die Liegenschaft für die Übung zur Verfügung gestellt hat.








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