Wangen an der Aare, 06.11.2017, von Peter Buß, THW LV Baden-Würtemberg

Fortbildung „Bekämpfung von Sturzfluten“ in der Schweiz

Buchstäblich nasse Füße holten sich sechs Ehrenamtliche des Technischen Hilfswerks (THW) aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen in der Zeit vom 16.-19.10.2017 bei einer mehrtägigen Fortbildung zum Thema Sturzfluten und Hochwasser in der Schweiz. Vom Ortsverband Wanne-Eickel nahm Zugführer Ralf Bruns an dem Lehrgang teil.

Bei bestem spätsommerlichen Wetter kam das Wasser für die „Technischen Berater Deichverteidigung und Hochwasserschutz“ des THW auf dem Übungsgelände in Wangen an der Aare zum Glück nicht von oben – aber dafür von unten und vor allem von der Seite und das mit ordentlichem Druck und in ziemlicher Menge.
Auf dem auf Sturzfluten und Hochwasser spezialisierten Teil des Übungsgeländes des Lehrverbandes der Rettungstruppen der Schweizer Armee konnten die ehrenamtlichen Helfer des THW die Kraft des Wassers hautnah erleben und lernen, es zu bändigen und in sichere Bahnen zu lenken.

Auf dem Programm der mehrtägigen Fortbildung standen unter anderem Einsatztaktiken bei der Bekämpfung von schnell ansteigendem und schnell fließendem Hochwasser sowie das Erkennen von Gefahren und mögliche Einsatztaktiken bei Erdrutschen und Schlammlawinen (Muren). Für diese Szenarien bietet das Übungsgelände der Schweizer Armee beste Voraussetzungen mit Kanälen, Häusern und Kellern, die in kürzester Zeit komplett geflutet werden können und die Einsatzkräfte vor die Herausforderung stellen, das Wasser zu stoppen oder umzuleiten.

So mussten die THW-Helfer ein Gebäude mit zahlreichen Fenstern und Türen mittels mobiler Schutzsysteme gegen eindringendes Wasser verteidigen, in einem Keller einen aufschwimmenden Heizöltank sichern oder einen überlaufenden Wildbach mit mobilen Hochwasserschutzsystemen, unter anderem große mit Wasser gefüllten Schlauchbarrieren, in ungefährliche Bahnen lenken. Die mobilen Hochwasserschutzsysteme stellten die Schweizer Rettungstruppen zur Verfügung und boten den deutschen Gästen so auch Gelegenheit die Ausrüstung der Schweizer Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.

Am letzten Tag der Fortbildung konnten die Schweizer ihr ganzes Können demonstrieren. Im Verbund mit Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienst und Zivilschutz demonstrierten die Rettungstruppen der Armee eine langsam aufwachsende Einsatzlage, als Folge mehrerer Gasexplosionen mit Gebäudebränden und einem daraus resultierenden Massenanfall von Verletzten (MANV). Zur Übung gehörte auch der spektakuläre Einflug von Rettungskräften und Material mit Hubschraubern der Armee – genau beobachtet von zahlreichen Gästen aus Politik und Armee aus aller Welt, darunter auch die Militärattachés der Botschaften in der Schweiz und natürlich den deutschen THW-Kräften.

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